Wesen des Kromfohrländers

Der Kromfohrländer ist ein sehr anhänglicher, verschmuster, schlauer, zurückhaltender, mittelgroßer Begleithund. Mit einer konsequenten, ruhigen und liebevollen Erziehung ohne Zwang wird sich der Kromfohrländer zu einem wunderbaren Begleiter sowohl für Familien als auch Singles entwickeln, der seine Familie über alles liebt.

Aussagen über eine ganze Rasse zu machen, ist schwer und schlichtweg unmöglich, da sich jeder Hund durch seine Prägung, die gemachten Erfahrungen und den Besitzer anders entwickelt. Der Züchter wird sein bestmögliches tun, um den Welpen optimal auf die "große Welt" vorzubereiten. Danach ist es die Aufgabe des neuen Besitzers den kleinen Welpen mit viel Liebe und Konsequenz zu erziehen, ihm möglichst vielfältige positive Hunde- und Menschenbegegnungen zu ermöglichen und ihn mit unterschiedlichsten Orten bekannt zu machen, um so einen ausgeglichenen Partner für das Leben heranzuziehen.

Was sind die typisches Wesenszüge eines kromis?

Die meisten Kromfohrländer sind fremden Menschen gegenüber rassetypisch zurückhaltend. Es gibt Kromfohrländer, die sich nicht einmal unter Bestechung mit Leckerlies streicheln lassen und andererseits Hunde, die plötzlich auf dem Schoß von Fremden sitzen, um sich kraulen zu lassen. Als Welpe und Junghund geht der Kromfohrländer noch sehr offen auf fremde Menschen zu. Dieses ändert sich aber meistens in den ersten beiden Lebensjahren.

Viele Kromfohrländer sind anfangs zurückhaltend und mögen es nicht, wenn Menschen zu forsch an sie herantreten, sich über sie beugen und gleich streicheln wollen. Dann entziehen sie sich dieser Situation und weichen hinter ihre Besitzer zurück. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Wer einen Hund haben möchte, der gegenüber Fremden nicht zurückhaltend ist, für den ist der Kromfohrländer nicht die richtige Rasse.

Erziehungstipp: Wegen der rassetypischen Zurückhaltung sollte der Kromfohrländer von Kleinauf nicht von anderen Menschen abschirmt werden und man sollte trainieren, dass er sich auch von Fremden anfassen lässt. Dieses Training beginnt bereits beim Züchter, der versucht seine Welpen mit viele verschiedenen Menschen (von jung bis alt) bekannt zu machen. Danach geht es in der Welpengruppe der Hundeschule weiter. Ihr Trainer wird nach der Übungsstunde gerne den Welpen streicheln und ihn mit einem Leckerchen belohnen. So verknüpft Ihr Welpe das Angefasst werden gleich mit etwas Positiven. Dieses Training ist auch für den Tierarztbesuch notwendig und erspart Ihnen und dem Hund viel Stress.

Überängstlichkeit ist beim Kromfohrländer nicht gewünscht. Überängstliche oder sehr aggressive Hunde scheitern mit großer Wahrscheinlichkeit an der Zuchttauglichkeitsprüfung, die auch eine Wesensprüfung beinhaltet und gelangen so nicht in die Zucht.

Der Kromfohrländer hat keinen Jagdtrieb, aber einen Hetztrieb. Er wird keine Spur verfolgen, hetzt jedoch ein Eichhörnchen bis zum nächsten Baum, das wenige Meter vor ihm läuft. Ein gut erzogener Kromfohrländer lässt sich dabei aber gut abrufen. Der Kromfohrländer bleibt immer in der Nähe des Rudels und bewegt sich so gut wie nie außer Sichtweite. Da der Jagdtrieb fehlt, sind Spaziergänge in Wald und Feld mit einem Kromfohrländer problemlos möglich. Unsere Hunde laufen wann immer es geht ohne Leine.

Erziehungstipp: Schon ihr Welpe wird auf weglaufende Eichhörnchen oder Vögel reagieren und sie verfolgen. Bringen sie ihrem Hund schon früh bei, dass Sie als Leitperson interessanter sind, als andere Tiere oder ein Rascheln im Busch. Manche Hundebesitzer verwenden zum Abrufen auch ein besonderes akustisches Signal, z.B eine Hundepfeife, auf die der Hund konditioniert ist. Er reagiert dann rasch, weil er weiß, dass ihn nach diesem Pfiff immer eine besondere Belohnung erwartet. Loben Sie ihren Hund immer überschwänglich, wenn er zu Ihnen zurückkehrt – selbst wenn er sich etwas länger Zeit gelassen hat. Der Welpe merkt schnell, dass es sich lohnt zu Ihnen zurückzukommen.

Der Kromfohrländer liebt seine Familie über alles! Er ist stets gut gelaunt, unternehmungslustig, hat oft den Schalk im Nacken und wird Sie immer wieder durch seine wundervolle Art zum Lachen bringen. Außerdem schmust er gern, mag Körperkontakt und würde am liebsten den ganzen Tag gestreichelt werden. Die Liebe, die Sie ihrem Hund entgegenbringen, gibt er 100-fach zurück und himmelt Sie an. Der Kromfohrländer unternimmt gern etwas gemeinsam mit seinem Rudel. Familienmitglieder und Freunde werden freudig begrüßt, egal wie lange sie fort waren, oft sogar mit Gejaule und Laufen auf den Hinterbeinen. Dabei zeigen viele Kromfohrländer das bekannte "Kromi-Lachen". Ja, nicht nur Dalmatiner, sondern auch Kromfohrländer können "lachen".

Viele Kromfohrländer sind sogenannte "Ein-Mann-Hunde". Das heißt, viele Vertreter dieser Rasse Rasse haben eine Hauptbezugsperson die sie nahezu vergöttern. Sie lieben aber auch die anderen Familienmitglieder sehr, gehorchen ihnen ebenfalls hervorragend und unternehmen gern etwas mit ihnen, aber am liebsten halten sie sich in der Nähe ihrer Hauptbezugsperson auf und würden sie gern überall hin begleiten. Diese Person wählt sich der Kromfohrländer selbst aus.

 

Die meisten Kromfohrländer brauchen keine anderen Hunde zum Glücklichsein - ganz im Gegensatz zu seiner Menschenfamilie, die der Kromi am liebsten immer um sich hätte. Es gibt Hunde, die nur mit wenigen bekannten Artgenossen spielen und auf alle anderen verzichten könnten und einen gewissen Individualabstand einfordern. Andere wiederum spielen gern mit anderen Vierbeinern. Einige Kromfohrländer (meist Rüden) neigen dazu sich an der Leine wie "Machos" zu verhalten. Hier gilt es von Anfang an bei derartigem Verhalten einzugreifen. Schließlich haben wir alle auch Hunde, da wir Freude an Bewegung und der Natur haben - sind die Spaziergänge allerdings geprägt von Angst vor Hundebegegnungen, wird das gemeinsame erkunden der Natur schnell keinen Spaß mehr machen. Steuern sie also bei ersten Anzeichen von Aggressivität an der Leine sofort dagegen, bevor sich das Verhalten des Hundes mehr und mehr festigt.

Die Einstellung des Kromis zu anderen Hunden hängt stark davon ab, welche Erfahrungen, insbesondere in der Welpenzeit, gesammelt werden. Möglichst viele positive Begegnungen mit Artgenossen in den ersten Wochen und Monaten prägen ihren Hund und sein späteres Verhalte sehr. Versäumen Sie in dieser Zeit den Kontakt zu anderen Vierbeinern, so lernt ihr Hund nicht, wie er sich diesen gegenüber zu verhalten hat und wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem "Macho" oder „Angsthasen“ bei späteren Hundebegegnungen entwickeln.

Für optimale Lernbedingungen ist unbedingt die Welpengruppe einer Hundeschule zu empfehlen, sobald sich Ihr Hund eingewöhnt hat. Dort besteht früh die Möglichkeit, unter der Aufsicht erfahrener Trainer Kontakt zu anderen Hunden zu erhalten. Die Trainer beobachten die Tiere genau und trennen sie auch, falls die Welpen zu wild werden - so wird früh situationsadäquates Verhalten erlernt. Hunde können nicht alles untereinander regeln: Wie soll beispielsweise ein kleiner Hund einem viel größeren und sehr aufdringlichen Artgenossen, der nicht auf Abbruchsignale hört, klar machen, dass er nicht mehr weiterspielen will? Hier muss der Besitzer eingreifen und den Konflikt regeln. Ihr Hund lernt dadurch, dass seine Führungsperson Probleme für ihn lösen kann und dass er nicht für alles zuständig ist. Die so vermittelte Sicherheit und das Vertrauen helfen die Entwicklung von Angstbeißern zu vermeiden.

Der Kromfohrländer ist intelligent, aufmerksam und lernt sehr schnell. Er ist sehr lerneifrig bei neuen Tricks und Kommandos und kann Erlerntes schnell im Alltagsleben umsetzen. Für ein Lob, insbesondere der kulinarischen Art, würde der Kromi alles tun. Hat er mit etwas Erfolg, so wird er es immer wieder probieren. Das gilt sowohl für erwünschte, als auch für unerwünschte Verhaltensweisen, wie z. B. Betteln bei Tisch. Achten Sie also genau darauf, wann Sie Ihren Hund mit Leckerlis belohnen – also keine Leckerbissen vom Esstisch verteilen, egal wie nett Ihr Liebling Sie anhimmelt! Mit einem gut erzogenen Hund macht das Leben erheblich mehr Spaß und Sie ersparen sich manchen Verdruss auf Spaziergängen oder bei Besuch von Freunden. Die Intelligenz Ihres Vierbeines muss, wie bei allen intelligenten Rassen, vom ersten Tag an in die richtige Bahn gelenkt werden. Der Kromi weiß seine Schlauheit sehr wohl zu nutzen und spielt die Schwächen seiner Besitzer schnell aus. Erziehungsfehler vergisst er kaum. Daher gilt: Ihr Hund braucht eine sehr konsequente Erziehung vom ersten Tag an, damit er seine Regeln kennt. Lässt man dem Welpen anfangs viel durchgehen (er darf z. B. überall hin, es stört anfangs nicht, wenn er in die Hände zwickt, etc.) wird er nicht verstehen warum er das nach einigen Wochen nicht mehr darf. Hat er sich erst einmal schlechte Verhaltensmuster angewöhnt, ist es sehr schwer dieses Fehlverhalten wieder zu korrigieren.

Der Kromfohrländer ist aber auch ein sensibler Hund. Zum Erreichen Ihrer Erziehungsziele sollten Sie daher liebevoll, fair, konsequent, ruhig und ohne Gewalt und Zwang vorgehen. Zwischen den Übungseinheiten müssen ausreichende Pausen eingelegt werden. Beenden Sie das Training immer mit etwas Positiven, beispielsweise mit einer Übung, die Ihr Hund schon sehr gut beherrscht und sparen Sie dann nicht an ausgiebigem Lob. Sie werden sehen, wie schnell der Lernerfolg dann kommt, denn der Kromfohrländer will für Sie so gut wie möglich sein und Ihnen gefallen! Herumschreien oder physischen Strafen sind bei der Erziehung absolut fehl am Platz und würden dazu führen, dass Hund und Mensch den Spaß am Training verlieren. Das muss auch bei der Auswahl der Hundeschule berücksichtigt werden. Leider gibt es immer noch einige wenige Hundeschulen die "alte" Lernmethoden mit physischen Strafen einsetzen. Diese sind für einen Kromfohrländer absolut ungeeignet.

Wird der Kromfohrländer nicht von Anfang an konsequent erzogen und zu sehr verwöhnt, kann aus dem süßen Welpen bald eine Belastung werden, da diese Rasse zu Dominanz und Größenwahn neigt. Zeigen Sie dem Kromfohrländer, dass Sie die Verantwortung übernehmen. Er muss den Besuch nicht zuerst begrüßen und sie vor anderen Hunden „beschützen“. Sie sind der Boss und übernehmen die Verantwortung und die Entscheidungen! Hat Ihr Hund das begriffen, wird er deutlich entspannter sein, da Sie auf ihn aufpassen und nicht umgekehrt. Gegen den Größenwahn müssen Sie von Anfang an gegensteuern. Die konsequente Erziehung dieser Rasse zahlt sich später aus und sie werden einen absolut verlässlichen Partner bekommen, mit dem sie durch dick und dünn gehen können.

Nehmen Sie ihren Kromfohrländer früh überall mit hin und zeigen Sie ihm verschiedene Hunde, Menschen und Orte, damit er gut sozialisiert wird. Aber: Überfordern Sie ihren Hund nicht. Der Welpe muss nicht gleich in den ersten Tagen der Eingewöhnung ihr komplettes Umfeld kennenlernen, denn das würde ihn noch überfordern.

Eine Begleithundeprüfung ist für die meisten Kromfohrländer und deren Besitzer nicht schwer zu bestehen. In der Flegelphase, der Pubertät des Hundes, werden einige Trainingsstunden sicher anstrengend werden, da plötzlich Artgenossen interessanter als Sie werden und Ihr Hund weniger kooperativ ist. Aber das geht anderen Hundebesitzern genauso. Bleiben sie konsequent und auch diese Phase wird bald überstanden sein. Die gemeinsame Zeit und das Lernen auf dem Hundeplatz macht den meisten Besitzern viel Spaß, denn dort hat man Zeit für sich und seinen Hund. Der Kromi wird diese Stunden zu schätzen wissen und sicher probieren die Übungen zu Ihrer Zufriedenheit auszuführen. Viele Besitzer machen mit ihren Kromfohrländern auch Hundesport. Er eignet sich aufgrund seiner Lernfähigkeit, Auffassungsgabe, Schnelligkeit und Springfreudigkeit sowie der genauen Beobachtung der Körpersprache seines Besitzers für eine Vielzahl von Sportarten: Agility, Obedience oder Mantrailing sind nur einige Bereiche.

Der Kromfohrländer ist wachsam und meldet Besuch. Das Begrüßen überlässt er dann seinen Besitzern. Er hat ein sehr gutes Gehör und meldet zuverlässig, selbst wenn man die Klingel überhört hat. Einige Kromfohrländer sind sehr bellfreudig. Ob Ihr Kromfohrländer später ein Kleffer wird und ständig bellt, hängt auch von der Erziehung ab. Belohnen Sie ihn für das Bellen - und wenn es nur im Welpenalter ist, weil er ja noch so süß ist - wird er Freude daran entwickeln und alles mögliche "kommentieren". Ist ihr Hund später erwachsen und hat sich das Bell-Problem gefestigt, ist es sehr schwer dieses unerwünschte Verhalten wieder abzugewöhnen. Das kann schnell zu einem Problem werden, besonders wenn sich ihr Hund im Haus als „fleischgewordene Alarmanlage“ oder auf dem Grundstück alle Bewegungen „kommentiert“.

Es empfiehlt sich unbedingt den Züchter und die Mutterhündin kennenzulernen, da Welpen bereits viel in ersten Lebenswochen dort lernen. Ein guter Züchter wird diese Treffen neben Gesprächen ohnehin wünschen, schließlich will er wissen bei wem seine geliebten Welpen später aufwachsen. Stellen Sie dem Züchter all Ihre Fragen und er wird sie Ihnen gerne und ausführlich beantworten. Zögern sie nicht, sich die Ahnentafel oder Gesundheitsergebnisse vorlegen zu lassen. Ein verantwortungsvoller Züchter wird Ihnen gern möglichst viel über seine Hunde erzählen. Merkwürdig ist immer, wenn Welpen nicht gezeigt werden oder wenn man die Mutterhündin, aus welchen Gründen auch immer, nicht sehen darf. Dann sollten sie Abstand vom Kauf nehmen! Ein verantwortungsvoller Züchter zeigt Ihnen stolz alle fidelen Welpen und präsentiert die stolze Mutter. Welpen lernen schon früh, ob die Hundemutter Angst vor Besuchern hat oder freudig auf Besuch zugeht und sich streicheln lässt, was das spätere Verhalten Ihres Hundes mit prägen wird.

In der Wohnung verhält sich der Kromfohrländer sehr ruhig. Meistens döst er auf seinem Kissen, am liebsten dort wo sich die anderen Personen im Haushalt auch aufhalten. Er sucht den Anschluss, wird aber sonst kaum auffallen. Auch unterwegs verhält er sich bei guter Erziehung vorbildlich. Bei Restaurantbesuchen bemerkt man den Kromi nicht, denn er wird ruhig unter dem Tisch schlafen und freut sich, dass er dabei sein kann.

Draußen ist der Kromfohrländer lebhaft und freut sich immer über Spiele und Spaziergänge. Dann kommt er richtig auf Touren. Kaum zu glauben, dass dieser ruhige Haushund so rasch von Null auf Hundert kommen kann. Am liebsten ist er dort wo etwas los ist. Wegen seiner Springfreudigkeit sollte man nur beachten, dass besonders der junge Hund noch nicht zu viel springt und möglichst wenig Treppen läuft. Er wird sich nie außer Sichtweite entfernen, nicht Jagen oder einer Spur folgen, dafür aber gerne ein Eichhörnchen bis auf den nächsten Baum verfolgen. Trotz aller Begeisterung für Ausflüge und Spaß wird Ihr Kromi aber nicht aufdringlich sein, wenn sie mal wenig Zeit zum Spielen oder Gassigehen haben.

Der Kromfohrländer ist sehr anpassungsfähig. Er adaptiert sich perfekt an ihrem Tagesablauf, bleibt auch mehrere Stunden alleine, braucht dann aber auch seinen Auslauf und wenn möglich ab und an mentale Beschäftigung, um ausgelastet zu sein. Denkspiele oder neue Tricks lernt ihr Kromfohrländer mit größter Freude. Das Schönste für Kromfohrländer ist die Nähe zu seinem Rudel, mit dem er möglichst viel erleben will. Auf Urlaubsreisen nehmen wir immer die zusammenklappbare Hundebox mit - so haben unsere Hunde immer ihr "Zuhause" dabei. Der Kromfohrländer wird sich überall schnell wohl fühlen, solange er bei Ihnen ist.

 

Der Kromfohrlänländer und Kinder
Wie sich der Kromi Kindern gegenüber verhält, ist abhängig davon, ob er andere Kinder kennengelernt hat und welche Erfahrungen er mit ihnen sammelte. Kinder in der eigenen Familie werden vom Kromi wie jedes Familienmitglied geliebt. Trotzdem darf man den Hund nie mit kleinen Kindern alleine lassen! Bei fremden Kindern kommt es sehr auf deren Verhalten an. Zunächst sind diese Kinder auch Fremde und werden so möglicherweise von vornherein ignoriert. Nach einiger Zeit wird der Kromfohrländer neugierig schauen, was die Fremden und seine Familienmitglieder machen. Sind fremde Kinder vorsichtig, wird er nichts gegen Streicheleinheiten haben. Sind sie hingegen aufdringlich und wild oder halten sich sogar an der Rute des Hundes fest, wird der Kromi dies nicht mögen und auch zeigen, indem er sich entfernt oder die Lefzen hochzieht, knurrt oder - wenn diese Warnzeichen nicht ernst genommen werden - in die Luft schnappt. Bei eigenen Familienkindern wird der Kromfohrländer mehr Geduld haben, zeigt aber auch hier, wenn es ihm reicht. Die genannten Signale sollte man ernst nehmen und von vornherein schauen, dass es gar nicht so weit kommt! Den Kindern müssen Sie die Sprache des Hundes erklären. Ein zeigen der Zähne bedeutet in dem Fall kein „Lächeln“ wie beim Menschen, sondern ist eine ernst zu nehmende Drohgebärde des Hundes! Als Elternteil müssen Sie ihren Kind genau beibringen, wie es mit Ihrem oder auch fremden Hunden umzugehen hat und dass Regeln unbedingt eingehalten werden müssen. Jeder Hund braucht seinen Freiraum, der ihm auch gewährt werden muss. Will der Hund nicht gestreichelt werden, muss man darauf unbedingt Rücksicht nehmen. Unsere Kromfohrländer haben immer ihre eigenen Rückzugsbereiche (z.B die Hundebox), die sie jederzeit aufsuchen können.
Zum Thema Kromfohrländer und Kinder empfehlen wir die Beiträge zu dem Thema auf der Seite vom Zwinger von der Au: Hund und Kind

Der Kromfohrländer ist eine pflegeleichte Rasse. Eine tolle Eigenschaft an der Rasse ist, dass sie keinen hundetypischen Eigengeruch hat. Auch das Fell ist pflegeleicht. Der rauhaarige Kromfohrländer muss getrimmt werden. Der glatthaarige Kromfohrländer wird nur ab und zu gebürstet. Aber während des Fellwechsels haaren die Hunde stark und man sollte sie daher oft bürsten, um nicht zu viele Haare in der Wohnung zu haben. Baden mussten wir unsere Kromfohrländer nur im Notfall, wenn sie sich bei Regenwetter und Matsch total eingesaut hatten oder sich auf einer Güllewiese gewälzt hatten; diese Ereignisse können wir aber in über 8 Jahren an zwei Händen abzählen. Normalerweise ist das Fell selbstreinigend. Wir konnten es auch kaum glauben, als wir das vor dem Kauf gelesen haben, aber es ist tatsächlich so!
Mehr zur Pflege des Kromfohrländers finden Sie auf der Unterseite "Pflege".


Anmerkung: Viele Hundetrainer oder Tierärzte empfehlen bei Verhaltensproblemen gleich die Kastration. Auch eine Kastration kann Erziehungsfehler nicht beheben und ist in vielen Fällen kontraproduktiv und das Fehlverhalten kann sich noch verschlechtern. Bitte bedenken Sie: eine Kastration des Hundes ist eine Entscheidung, die nicht mehr rückgängig gemacht werden kann! Die Entscheidung muss also genaustens überdacht werden und sollte für jeden Hund individuell getroffen werden. Bei Rüden gibt es den "Hormonchip". So kann man einen Testlauf starten und sehen wie sich der Rüde unter der Kastration verändern würde. Dies ist aufjedenfall vor einer Kastration des Rüden zu empfehlen.

Im Rassezuchtverein gibt es einen eigenen Ansprechpartner rund um den Rüden.

Hier ein Erfahrungsbericht über Rüdenprobleme beim Kromfohrländer.

Ein Buch zum Thema Kastration, welches wir empfehlen können:


Kastration und Verhalten beim Hund
von Udo Gansloßer und Sophie Strodtbeck

Gebundene Ausgabe: 160 Seiten
Verlag: Müller Rüschlikon; Auflage: 1 (27. Oktober 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3275018205
ISBN-13: 978-3275018208